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Tod hinterm Wasserwerk - Der Liebespaarmörder (07.01.1953)
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Daten: |
Autor: |
balou |
Eingestellt am: |
03.10.2008 - 21:28:38 Uhr |
Persönlicher Bezug: |
- |
Typ: |
Einzelmord |
Mordart: |
Erschossen
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Mordort: |
Rotterdamer Straße, Düsseldorf |
Realitätsbezug: |
Realer Mord |
Täter gefasst: |
Ja |
Altersgruppe des Opfers: |
Jahre
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Geschlecht des Opfers: |
Männlich |
Mord ID: |
250 |
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Tod hinterm Wasserwerk - Der Liebespaarmörder (07.01.1953) |
Seit Tagen schon hatte er nach einem Auto für einen Raubüberfall gesucht, da sah Werner Boost einen Opel Kapitän an einer abgelegenen Strasse stehen. Die günstige Gelegenheit wollte der 28-jährige zusammen mit seinem damaligen Freund und späteren Hauptbelastungszeugen Franz Lorbach nicht ungenützt verstreichen lassen.
Boost und Lorbach - beides exzellente Schützen - hatten gerade Schießübungen in einem abgelegenen Wäldchen hinter dem Düsseldorfer Wasserwerk gemacht und trugen von daher noch ihre 08-Pistolen bei sich. So näherten sich beide mit ihren Pistolen bewaffnet unauffällig dem Auto, als sie bemerkten, dass es nicht verlassen war.
Drinnen tauschten der DGB-Rechtsschutzsekretär Lothar Servé und ein 18-jähriger Zärtlichkeiten aus - ein homosexuelles Liebespaar, das die Abgeschiedenheit der stadtauswärts führenden Rotterdamer Strasse gesucht hatte.
"Die lassen wir aussteigen" sagt Boost und daraufhin verkleiden sich er und Lohrbach mit einem geteilten Damenstrumpf und halten mit ihren Pistolen auf den Opel Kapitän zu - jeder von Ihnen nähert sich einer Vordertür. Doch während Lohrbach dort angekommen sein Opfer - den 18-jährigen - nur bedroht und ihn mit der Pistole 5-6 mal schlägt, feuert Boost direkt von unten in den Kopf von Lothar Servé, der tödlich getroffen wird.
Als Boost sieht, dass der zweite Insasse noch lebt, fordert er Lohrbach auf, diesen ebenfalls zu erschießen, was dieser aber nicht tut - geschockt überlebt der 18-jährige letztendlich, für seinen Partner hingegen ist jede Hilfe zu spät.
Dieser Mord ist Teil einer ganzen Mordserie in den 50er Jahren, der sogenannten Liebespaar-Morde, die die Öffentlichkeit seinerzeit stark bewegten.
Dies lag zum einen daran, dass ein Liebespaare jagender Mörder in der Bundesrepublik als Typus noch unbekannt war. Zum anderen hatte aber speziell dieser Mord etwas Heikles an sich - galt Homosexualität doch zu dieser Zeit als Perversion, über die man besser schwieg.
Der Mord an Lothar Servé ist zusätzlich auch der einzige dieser Liebespaar-Morde, die gesühnt wurden, da man Boost die Tat dank der Aussage von Franz Lorbach nachweisen konnte. Alle anderen Morde konnten ihm trotz einiger Indizien nicht angelastet werden.
Werner Boost wurde schließlich im November 1959 zu lebenslanger Haft verurteilt, was zu diesem Zeitpunkt tatsächlich Haft bis zum Tode bedeutete. Bei Franz Lorbach hingegen wurde nur auf Beihilfe erkannt - er kam für 6 Jahre ins Gefängnis.
was in den 50er Jahren in der BRD
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