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Die Morde "Vatter Denkes" (21. Februar 1903 bis 17. November 1924 )
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Daten: |
Autor: |
balou |
Eingestellt am: |
02.03.2008 - 21:10:57 Uhr |
Persönlicher Bezug: |
- |
Typ: |
Mehrfachmord |
Mordart: |
Erschlagen
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Mordort: |
- |
Realitätsbezug: |
Realer Mord |
Täter gefasst: |
Ja |
Altersgruppe des Opfers: |
Jahre
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Geschlecht des Opfers: |
Keine Angaben |
Mord ID: |
152 |
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Die Morde "Vatter Denkes" (21. Februar 1903 bis 17. November 1924 ) |
Die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts in Deutschland - eine zeit geprägt vom 1. Weltkrieg, von Industrialisierung, von Hungersnöten - und auch von einer großen Anzahl von Serienmördern, wie Karl Denke.
Im ehemaligen, schlesischen Münsterberg (heute Ziebice in Polen) ermordete Denke in der Teichstraße 10 (heute Stawowa Strasse) mindestens 31 Opfer und verspeiste über Jahre ihr Fleisch oder verkaufte es als "Schweinefleisch" auf dem örtlichen Markt.
Zur Person aus der deutschen Wikipedia:
Er wurde 1870 in Oberkunzendorf (Schlesien) geboren (Auf der Totenbescheinigung ist als Geburtsdatum der 12. Februar 1860 vermerkt. Es ist wahrscheinlich, dass dies das eigentliche Geburtsdatum ist.) und siedelte 1880 in die Stadt Münsterberg über, wo er in der Teichstraße 10 seine Taten beging.
Am 20. Dezember 1924 kamen Schreie aus der Wohnung von Karl Denke. Der obdachlose Wanderarbeiter Vincent Oliver kam mit einer klaffenden Wunde am Kopf aus der Tür. Ein Nachbar, der zur Hilfe eilte, glaubte dem Obdachlosen zunächst nicht, dass er von dem alten Mann mit einer Spitzhacke attackiert worden sei. Denke galt im Ort als etwas "schrullig" aber auch als Wohltäter, der immer eine Mahlzeit für Obdachlose und Wandergesellen hatte. Von 1893 - 1895 war er Bälgetreter und Kreuzträger der evang. Gemeinde, zahlte jedoch ab 1906 keine Kirchensteuer mehr und betrachtete sich als aus der Kirche ausgetreten.
Aufgrund der Anschuldigung musste die Polizei eine routinemäßige Untersuchung der Wohnung von Denke vornehmen. Die Behörden waren schockiert: Bei dem sehr zurückgezogen lebenden Bürger ihrer Stadt fand man bei der Durchsuchung die Überreste von mehreren Menschen, darunter über 420 Zähne, 480 Knochen und aus menschlichem Fleisch zubereitete Mahlzeiten. Einige waren zum direkten Verzehr bestimmt, einige waren zur Konservierung in Pökelsalz eingelegt. Außerdem fand man 3 aus Menschenhaut gefertigte Hosenträger und Schnürsenkel.
Noch in der Nacht seiner Verhaftung erhängte sich Denke in seiner Zelle. Deshalb konnte er nie verhört werden, und wichtige Details seiner Taten und über seine Opfer konnten nicht geklärt werden.
Beim Abschluss der Ermittlungen kam zutage, dass Denke mindestens 31 Menschen geschlachtet, verarbeitet, gegessen und Teile ihres Fleisches auf dem Breslauer Wochenmarkt verkauft hatte, was allerdings vom Sprecher des Marktes bestritten wurde. Mit der Genauigkeit eines Buchhalters hatte Denke die Namen sowie Details über das "Schlachtgewicht" etc. der 31 Opfer, davon vier Frauen (meist Landstreicher) sorgfältig aufgeschrieben. Die Eintragungen beginnen am 21. Februar 1903 (Opfer Ida Launer) und enden am 17. November 1924 (keine Namensnennung).
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Permalink: |
https://www.mordort.de/morddetail/die-morde-vatter-denkes-21-februar-1903-bis-17-november-1924-mid-152__bl1VQDaQSW_s_vE |
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