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Ungeklärter Mordfall in Schwarzenbek: Wer tötete den 14-jährigen Safak C.? (15.06.2005)
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Daten: |
Autor: |
Leon Brouwse |
Eingestellt am: |
06.11.2010 - 16:09:20 Uhr |
Persönlicher Bezug: |
- |
Typ: |
Einzelmord |
Mordart: |
Erstochen
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Mordort: |
- |
Realitätsbezug: |
Realer Mord |
Täter gefasst: |
Nein |
Altersgruppe des Opfers: |
Jahre
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Geschlecht des Opfers: |
Männlich |
Mord ID: |
379 |
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Ungeklärter Mordfall in Schwarzenbek: Wer tötete den 14-jährigen Safak C.? (15.06.2005) |
Der 15.Juni 2005 war ein Mittwoch. Gegen 7.00 Uhr macht sich der 14-jährige Safak C. von seinem Elternhaus an der Uhlenhorst im Schleswig-Holsteinischen Schwarzenbek auf den Weg zur Schule. Noch einmal blickt er zurück und winkt seiner Mutter zu. Es ist das letzte Mal, dass die Frau ihren Sohn lebend zu Gesicht bekommt. An der Compeschule in Schwarzenbek wird er an diesem Tag nicht zum Unterricht erscheinen. Stattdessen verschwindet er spurlos.
Fahndungen und Suchaktionen der Polizei nach dem Jungen bringen keinen Erfolg. Zeugen wollen ihn zuletzt noch vor der Schule gesehen haben, doch alle Hinweise und Spuren führen ins Nichts. Der Junge bleibt verschwunden. Stattdessen stellt sich eine dunkle Vorahnung bei Eltern, Angehörigen und Fahndern ein, die sich nach über einem Jahr bestätigt: Am 13. September entdeckt ein Pilzsammler im Rülauer Forst den verwesten Schädel einer Leiche. Sofort alarmiert er die Polizei. Kurz darauf durchkämmen Beamte das gesamte Waldstück um den Fundort herum und stoßen bald auf den Rest der bereits skelettierten Leiche. Wie sich herausstellte hatten Wildschweine den Schädel beim Wühlen ca. 20 m weit fortgetragen. Ein rotes Oberteil, eine bereits zersetzte dunkle Hose sowie ein Paar Nike-Turnschuhe: Alles deutet darauf hin, dass man auf die Überreste des 14-jährigen gestoßen war. Sicherheit brachte letztlich eine DNA-Analyse. Safak C. war am 15. Juni 206 ermordet worden. Der Fundort der Leiche lag nur wenige hundert Meter vom Wohnhaus seiner Eltern entfernt.
Der Mörder konnte bis heute (Stand November 2010) nicht gefunden werden. Vermutungen u.a. der Mutter, ihr Sohn könnte in die Fänge der Drogenmafia geraten sein, bestätigten sich bislang nicht. Hintergrund: Die Drogenszene soll in Schwarzenbek auch vor den Schulen Aktivität zeigen. Zurzeit ruht die Arbeit der Mordkommission gezwungenermaßen. Allen Spuren - es waren mehr als 100 - wurde ergebnislos nachgegangen. Benötigt werden weitere Hinweise aus der Bevölkerung. Zudem prüfen die Ermittler regelmäßig, ob neue Untersuchungsmethoden nicht doch noch Täterspuren auf den vorhandenen Asservaten nachweisen können. Denn Mord verjährt nicht.
Nach dem Auffinden der Leiche des türkischen Jungen war das Entsetzen in der Bevölkerung groß. Getrauert wurde religionsübergreifend: Christen und Muslime nahmen gemeinsamen an Veranstaltungen teil, um zu trauern, miteinander zu sprechen und zu beten.
Eine Erinnerung an Safak kann auf Youtube angesehen und angehört werden:http://www.youtube.com/watch?v=GaZm6HPsUgc
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Quelle: |
Tagespresse |
Weitere Angaben: |
Hamburger Abendblatt, 20.09.2006 |
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Permalink: |
https://www.mordort.de/morddetail/ungeklaerter-mordfall-in-schwarzenbek-wer-toetete-den-14-jaehrigen-safak-c-15062005-mid-379__blNr6gm8183rA |
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