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Der Eichelkönig und seine Bande (1574)

Daten:

Autor: balou
Eingestellt am: 07.08.2009 - 21:23:37 Uhr
Persönlicher Bezug: -
Typ: Mehrfachmord
Mordart: Erstochen
Mordort: Mergentheim
Realitätsbezug: Realer Mord
Täter gefasst: Ja
Altersgruppen der Opfer: Jahre
Jahre
Geschlecht der Opfer: Keine Angaben
Mord ID: 301


Der Eichelkönig und seine Bande (1574)

Die Angst geht um in der feinen Residenzstadt Mergentheim: Immer wieder verschwinden in diesem Jahr 1574 Personen und werden später tot aufgefunden. Dies kann nicht das Werk eines Einzelnen sein, es muss eine ganze Bande ihr Unwesen treiben, und so jagt der Büttel über zwei Jahre hinweg die Mörderbande und fängt schließlich auch den Anführer Hans Hofmann aus Labetshausen, einen ehemaligen Schafknecht, genannt der "Eichelkönig".

Im "hochnotpeinlichen Verhör" gesteht dieser, zusammen mit seiner Bande die Mordserie begangen zu haben. Besonders schockierend ist dabei das Geständnis, zwei schwangeren Frauen die ungeborenen Kinder aus dem Leibe geschnitten und deren Herzen gegessen zu haben.

Der Verzehr von Kinderherzen Ungeborener war zu jener Zeit ein angeblich hochwirksames Mittel der "Schwarzkunst", mit dessen Hilfe man unsichtbar oder unangreifbar werden konnte - eine ideale Voraussetzung für weitere Missetaten.

So grausam die Tat alleine schon ist, sie erhält vor dem damaligen Hintergrund noch eine weitere erschreckende Komponente: Denn als ungetaufter Fötus hatte dieser so keine Chance mehr auf das Ewige Leben, was im religiösen Mittelalter stark schockierte.

Genutzt hat das der Mörderbande um den Eichelkönig wenig: Nach ihren Geständnissen wurden die Mitglieder der Bande zum Tode verurteilt, was zu jener Zeit bedeutete, qualvoll aufs Rad geflochten zu werden, um dort zu sterben.

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Quelle: Internet
Weitere Angaben: http://erichs-kriminalarchiv.npage.de
 
Tags: Eichelkönig Mergentheim Schwarzkunst

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