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18 Jahre ein schlechtes Gewissen (05.02.1982)
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Daten: |
Autor: |
Stoever |
Eingestellt am: |
19.02.2008 - 17:43:24 Uhr |
Persönlicher Bezug: |
- |
Typ: |
Einzelmord |
Mordart: |
Erwürgt
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Mordort: |
Planten un Blomen, Hamburg |
Realitätsbezug: |
Realer Mord |
Täter gefasst: |
Ja |
Altersgruppe des Opfers: |
Jahre
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Geschlecht des Opfers: |
Weiblich |
Mord ID: |
119 |
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18 Jahre ein schlechtes Gewissen (05.02.1982) |
Bei der Hamburger Kriminalpolizei rechnete keiner mehr mit der Aufklärung des Falles. Und so hatte man den Mord an einer 51-jährigen Postangestellten, die am 5. Februar 1982 in Planten un Blomen vergewaltigt und erwürgt worden war, eigentlich schon zu den Akten gelegt. Doch es gab einen Tatzeugen, der sich de ganze Zeit über in Schweigen gehüllt hatte. Sein schlechtes Gewissen konnte der Mann nach 18 Jahren nicht mehr ertragen. Und so stellte er sich der Polizei.
Am Abend der Tat saß der heute 44-jährige mit einem Trinkkumpanen, dem späteren Mörder, auf einer Parkbank in Planten un Blomen. Zusammen gab man sich dem Alkoholkonsum hin. Die 51-jährige kam aus Richtung CCH von einem Kaffeekränzchen nichtsahnend ihnen vorbei. Sie war auf dem Weg zu ihrem Auto, welches sie in der Nähe geparkt hatte. Die Postangestellte arbeitete in der Nähe des Fernsehturms. Plötzlich sprang der Täter auf und verfolgte die Frau. Als dieser nicht zur Parkbank zurückkehrte, machte begab sich der Tatzeuge auf die Suche nach ihm. Nicht weit entfernt fand er seinen Kumpel in einem Gebüsch auf der Frau liegend. Panik ergriff ihn und er hastete zurück zur Parkbank. Später sei er erneut zum Tatort zurückgekehrt um mitzuerleben, wie der Täter sein Opfer würgte. Daraufhin ergriff er endgültig die Flucht. Angeblich hat er den Mörder danach nie wieder getroffen. Geblieben sei sein schlechtes Gewissen, welches ihn seit dem Abend der Tat Tag für Tag quälte.
Die Ermittler nahmen nach der Zeugenaussage die Untersuchungen wieder auf. In der Asservatenkammer befanden sich noch die Kleidungsstücke, welche das Opfer zum Tatzeitpunkt getragen hatte. Tatsächlich entdeckte man daran Spermaspuren des Mörders, dessen genetischer Fingerabdruck aufgrund von Zellanalysen ermittelt werden konnte. Der Täter, ein mittlerweile mehrfach vorbestrafter Vergewaltiger, konnte somit nach 18 Jahren mittels DNA-Abgleich überführt werden.
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Quelle: |
Tagespresse |
Weitere Angaben: |
Die Welt, 22. August 2000 |
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Permalink: |
https://www.mordort.de/morddetail/18-jahre-ein-schlechtes-gewissen-05021982-mid-119__blnirRkMWB4gc |
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