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Elisabeth Wiese - Die Engelmacherin von St.Pauli (Um 1903)

Daten:

Autor: Stoever
Eingestellt am: 30.07.2008 - 21:27:08 Uhr
Persönlicher Bezug: -
Typ: Mehrfachmord
Mordart: Vergiftet
Mordort: Hein-Hoyer-Strasse, Hamburg
Realitätsbezug: Realer Mord
Täter gefasst: Ja
Altersgruppe des Opfers: Jahre
Geschlecht des Opfers: Keine Angaben
Mord ID: 230


Elisabeth Wiese - Die Engelmacherin von St.Pauli (Um 1903)

Damals hieß die Hein-Hoyer-Straße auf Hamburg St. Pauli noch Wilhelminenstraße. In der damaligen Nummer 23 lebte zu Beginn des 20. Jahrhunderts Elisabeth Wiese, eine gelernte Hebamme, die damals Hamburger Kriminalgeschichte schrieb. Am 2. Februar 1905 wurde sie wegen Mord an fünf kleinen Kindern im Hof des Untersuchungsgefängnisses am Holstenglacis per Guillotine hingerichtet.

Zusammen mit ihrem Ehemann und ihrer Tochter Paula lebte sie im ersten Stock der Wohnung auf St. Pauli. Harmonisch ging es nicht zu. Geld war permanent knapp. Sie hasste ihren Mann wegen seinem Alkoholkonsum, er warf ihr wiederum Verschwendungssucht vor. Mehrfach versuchte sie ihn zu vergiften - jedesmal vergeblich. Um Einnahmequellen war es schlecht bestellt. Da sie sich als Engelmacherin betätigt hatte, verhängten die Behörden ein Berufsverbot über sie. Skrupellos lies ihre Tochter daraufhin als Prostituierte arbeiten, bis es dieser zu bunt wurde uns nach London floh.

Ein neues Geschäftsmodell musste her. In den damaligen Zeitungen gab es damals die Anzeigenrubrik "Privatkostkinder". Mütter suchten hier Pflegeeltern für ihre unehelichen Kinder. Gleichzeitig boten sich Ehepaare an, solche Pflegekinder gegen ein Kostgeld aufzunehmen. Das war damals durchaus üblich und legal, da die Waisenhäuser in der Hansestadt unter Platznot litten. Überwacht wurde das ganze von sogenannten Waisenpflegern. Elisabeth Wiese entschloss sich, illegal und somit unbeobachtet in das Geschäft einzusteigen. Für Beträge zwischen 100 und 300 Reichsmark vermittelte sie Kinder. Das an sich war noch nicht kriminell.

Aber Frau Wiese behielt das von den leiblichen Müttern regelmäßig an sie gezahlte Pflegegeld für sich und leitete es nicht an die Pflegeeltern weiter. Diese waren in der Regel darüber verärgert und gaben die Kinder an die Vermittlerin zurück. Frau Wiese hatte nichts Besseres zu tun als die Kinder zu beseitigen, wenn sie sie nicht anderweitig vermitteln konnte. So konnte sie weiterhin Pflegegeld kassieren. Mit Gift brachte sie die Kleinen um. Die Leichen verbrannte sie im heimischen Herd.

Und so kam der Fall ins Rollen: Frau Wiese tauschte ihre Wohnung im ersten Stock mit der Nachbarin, die im Erdgeschoss wohnte. Diese wunderte sich über den manipulierten Herd. Der zog enorm und entwickelte eine ungewöhnliche Hitze. Auch waren Schamottsteine entfernt worden. Allerdings ahnte die Gute nicht, welchen Hintergrund die Sache hatte. Die Polizei kam ins Spiel, als eine der Mütter ihr Kind zurückholen wollte und von Frau Wiese nur widersprüchliche Ausflüchte zu hören bekam. Die Beamten recherchierten und fanden heraus, dass allein im Jahre 1903 drei weitere von Elisabeth Wiese vermittelte Kinder nicht aufzufinden waren. Daraufhin schlug man zu, fand in der Wohnung einen Bestand an Morphium und anderen Giften.

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Quelle: Literatur
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Tags: Hamburg Historisch St.Pauli Kiez

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