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Das Martyrium von Lea-Sophie (20.11.2007)

Daten:

Autor: balou
Eingestellt am: 16.07.2008 - 17:04:09 Uhr
Persönlicher Bezug: -
Typ: Einzelmord
Mordart: Verhungern lassen
Mordort: Kieler Straße 15, Schwerin-Lankow
Realitätsbezug: Realer Mord
Täter gefasst: Ja
Altersgruppe des Opfers: Jahre
Geschlecht des Opfers: Weiblich
Mord ID: 219


Das Martyrium von Lea-Sophie (20.11.2007)

5 Jahre alt und nur noch 7375 Gramm schwer: So starb Lea-Sophie am 20. November 2007, abgemagert auf ein Gewicht, das für gesunde Einjährige normal wäre, sicher aber nicht für eine Fünfjährige.

Das Martyrium der kleinen Lea-Sophie muss schon lange vorher begonnen haben, aktenkundig wurde es jedoch erst, als der Vater Lea-Sophies, Stefan T., am 20. November 2007 den Notarzt alamierte.

Im fünften Stock des Plattenbaus in der Kieler Strasse angekommen, stellt dieser einen akuten Flüssigkeitsmangel sowie Rötungen am Körper des Kindes fest. Nicht nur der gesundheitliche Zustand des Mädchens ist alamierend, sie zeigt auch alle Anzeichen von extremer Vernachlässigung. Über den schockierende Zustand der kleinen Lea-Sophie hat später jemand gesagt, sie wäre "verkotet, verdreckt, verdurstet und verhungert" gewesen.

Die sofortige Einlieferung in ein Schweriner Krankenhaus kommt daher auch zu spät: Das Kind stirbt, die beiden Eltern werden tags drauf festgenommen, nachdem der zuständige Gerichtsmediziner auch amtlich festgestellt hat, dass das Kind offensichtlich verhungert und verdurstet ist.

Warum das Paar letztlich ihr eigenes Kind bis auf knapp 7,5 Kilo abmagern ließen und erst in allerletzter Sekunde Hilfe holten, bleibt unklar. Überforderung sagen die einen, mangelndes Verantwortungsgefühl die anderen.

Tatsache ist jedoch, dass keine der zuständigen städtischen Stellen diesen Missstand erkannt und gehandelt hat. Die Empörung über diesen Sachverhalte führte am 27.4.2008 zu einem Bürgerentscheid über das politische Schicksal des zu dieser Zeit amtierende Oberbürgermeister Norbert Claussen (CDU). Claussen wurde daraufhin vorzeitig abberufen.

Die voll schuldfähigen Eltern Stefan T. und Nicole G. verurteilte das Landgericht Schwerin am 16. Juli 2008 wegen Mordes aus niederen Beweggründen zu Haftstrafen von jeweils elf Jahren und neun Monaten.

Besonders bitter: Die beiden Hunde der Familie wurden in ein städtisches Tierheim gegeben - der Leiter dort konnte keine Anzeichen von Verwahrlosung an den beiden Tieren erkennen.

Qualität des Beitrags:

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Quelle: Internet
Weitere Angaben: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,...
 
Tags: Lea-Sophie Schwerin verhungert

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